Es geht endlich wieder los!

Lange mussten wir unsere Bühnenauftritte pausieren und konnten, wenn überhaupt, nur unter uns proben. Voller Freude dürfen wir aber nun verkünden, dass wir in diesem Jahr wieder in alter Frische auf der Bühne stehen werden! Die ersten Termine stehen bereits fest:

  • 16.06. Havelfest, Bühne am Düker von 20 bis 24 Uhr
  • 24.06. Butzow
  • 02.07. Mötzow
  • 08.07. Radewege
  • 29.07. Erlebnisnacht Potsdam

Neue Termine werden wie üblich unter „Was kommt als nächstes“ auf der Homepage sowie auf Facebook bekannt gegeben.

Erinnerung an das letzte Havelfest 2019. Nach 2 Jahren Pause dürfen wir wieder die Bühnen unsicher machen.

Grüße an die treue Fangemeinde

Es war für uns alle ein sehr besonderes und vor allem stilles Jahr. Auch, wenn es kaum Auftritte gab, war es im Hintergrund nicht ganz so ruhig. Sofern es die Regelungen zugelassen haben, haben wir die Zeit zum Proben und Erlernen neuer Titel genutzt. Wir freuen und auf ein hoffentlich besseres Jahr, wo wir die Titel dann auch endlich wieder Live spielen und euch präsentieren können. Bis dahin hoffen wir, dass es Euch allen gut geht und ihr gesund bleibt. Wir wünschen ein schönes Weihnachtsfest und bereits jetzt einen guten Rutsch in das neue Jahr, in dem wir uns dann hoffentlich wieder persönlich sehen können.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

Und wieder neigt sich das Jahr dem Ende zu. Wir hatten viele schöne Auftritte. Die Zahl dieser Auftritte steigt von Jahr zu Jahr, was uns zeigt, dass es nicht nur uns, sondern auch euch einen riesigen Spaß macht, zu den alten Nummern zu tanzen. Wir bedanken uns bei allen, die uns dieses Jahr wieder auf einer oder mehreren Veranstaltungen begleitet haben und uns unterstützen. Nach einem Jahr voller Auftritte folgt das nächste. Wir sind bereits in Planung und es stehen schon einige Termine für das Jahr 2020 fest. Am 13.06.2020 spielen wir in Radewege. Man könnte es schon als Tradition bezeichnen: Am 20.06. sind wir wieder dabei zum Mittsommerfest in Butzow! Auch bei der Erlebnisnacht in Potsdam 25.07. dürfen wir wieder dabei sein. Das sind nur einige der bevorstehenden Termine für’s nächste Jahr. Weitere folgen wie immer rechtzeitig.

Wir alle wünschen euch ein schönes Weihnachtsfest und bereits jetzt einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und hoffentlich werden wir viele bekannte Gesichter wiedersehen.

Eure älteste Schülerrockband Europas
team 67

Öffentliche Probe im Kulturkeller am Plauer Eck in Brandenburg

Zum Kulturkeller am Plauer Eck führt direkt an der Bushaltestelle eine Treppe abwärts. Über dem Eingang steht: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben oder der Busfahrer“ – eine treffende lokale Interpretation Gorbatschows. Wir spielen unplugged, denn der Raum ist zwar gemütlich aber klein – Clubatmosphäre. Natürlich ist unplugged gelogen. Wir spielen mit weniger Strom als sonst, wäre eigentlich korrekt. Unsere leiseren Titel kommen gut zur Geltung, die Atmosphäre ist toll und wie früher so oft, gibt es zwischendurch Schmalzstullen und Bier für alle. Wir sind mit unseren Fans auf Augenhöhe.

Die Atmosphäre weckt Erinnerungen. Ein paar hundert Meter weiter stadteinwärts gibt es noch heute den „Fontane-Club“, den „Club der Intelligenz“. Im Dezember 1965 fand hier wahrscheinlich der erste öffentliche Auftritt von Team 67 (damals noch Thunderbirds) statt, beim Klassenfest der 9a aus unserer Penne, der „Erweiterten – Goethe-Oberschule“. Wir spielten unsere vier bis fünf Titel mehrmals hintereinander. Das kleine Repertoire sorgte für große Stimmung. Daß sich da überhaupt vier (damals noch) Leute hinstellten und an die Beatmusik wagten, war wichtiger als eine umfangreiche Titelsammlung oder ausgefeilte Arrangements. Getanzt wurde auf Teufel komm raus. Die Besetzung: Einer sang, zwei spielten Wanderklampfe, einer saß an der Pioniertrommel. Keine Verstärker oder Mikrofone, das kam später. Zu den Titeln gehörten „Hang on Sloopy“(McCoys), „Woolly Bully“(Sam The Sham & Pharaohs) – seinerzeit aktuelle Renner – und sogar „My Bonny is over the ocean“, den auch die Beatles gecovert hatten. Zwei Jahre später, 1967, hatte der Wind in der Kulturszene gedreht, Beates-Platten, von denen Amiga 1965 immerhin drei Singles und eine LP aufgelegt hatte, gab es nicht mehr, englische Band-Namen waren verpönt und dazu kam Walter Ulbricht mit seiner fatalen Fehleinschätzung: “Dieses ewige Yeah, yeah,yeah will unsere Jugend nicht hören“ – oder so ähnlich. Wir wollten das Yeah, yeah, yeah, hatten inzwischen selbstgebastelte Verstärker, auch zwei Mikrofone sowie unsere ersten E-Gitarren. Jetzt konnten wir laut und lange und wurden deshalb verpflichtet, zur staatlich-musikalischen Einstufung anzutreten – mit Erfolg. Nur der Name s.o. war ein Problem. Doch wir konnten der Einstufungskommission nachweisen, daß der englischen Begriff Team im Deutschen Kollektiv bedeutet. Damit waren die Thunderbirds Geschichte und Team 67 war geboren.

 

Götz Kultursommer

Wir kommen früh an, weil die Information lautete, alles muß erst aufgebaut werden. Die Information war korrekt. Wir helfen, die Bühne aufzubauen, ein Podest mit einem aufblasbaren Luftkissenmonstrum, welches sich über das Podest wölbt und vor Regen schützen soll. Allerdings ist das Monstrum nicht mehr ganz neu, es hat viele Löcher und während der gesamten Veranstaltung muß das Gebläse laufen, damit es nicht zusammenfällt – ein „Lazy Sunday afternoon“ – Effekt ohne Small faces.

Wir stellen unser Zeug auf die Bühne und gehen Kaffee trinken. Das ganze Umfeld ist liebevoll gemacht: selbstgebackener Kuchen, Kaffee, Würstchen, Bier usw.. Es schenken aus: die Damen aus Götz. Dann gehen wir durch den Ort und suchen die Vergangenheit, die nicht mehr zu finden ist.

//Schnitt//

Götz Ende der 60er Jahre: Ein Mekka für Beat-Bands und Fans. Das Kreiskulturhaus, ein Gebäude, heute verschwunden, lag nahe an der Bahnstrecke, war also gut zu erreichen, und jedes Wochenende war Tanz. Hier spielte alles, was Rang und Namen hatte zwischen Berlin und Magdeburg. Wir waren dabei. Die Stimmung war immer ausgelassen und manchmal extatisch, es lag so ein Wochenendgeruch von Freiheit in der Luft (I´m free, I can do what I want). An den Montag dachte niemand („Monday morning is so bad“). Aber auch die AWA (Anstalt zur Wahrung der Aufführungsrechte) war dabei und gar nicht freizügig. Es kam vor, daß jemand aus dem Publikum zu uns kam und sagte: „dahinten am Tisch sitzt jemand und schreibt die ganze Zeit“. Es war die Kontrolle, ob wir den vorgegebenen Prozentsatz mindestens 60% Ostproduktion und maximal 40% Westproduktion einhielten. Ja, lieber Gott, wo sollten denn die 60% Ost herkommen, vielleicht aus China? Also griffen wir zu unserer bewährten Taktik und spielten „Es steht ein Haus in New Orleans“ in der Fassung von Manfred Krug. Das war zwar ein Traditional aus den USA aber in der Krug-Fassung mit dem Apartheid-Text ging das als 60% durch. Wir spielten es einmal, die Leute tanzten. Dann spielten wir es zum zweiten Mal, jetzt wußten alle Bescheid. Wir spielten es zum dritten Mal und nun schauten die Tanzenden geschlossen auf den ungebetenen Schreiberling – bis der ging.

//Schnitt//

Wieder 2017. Vor uns ein paar unplugged spielende und angenehm singende Mädchen und eine druckvoll aufspielende Blues-Band in unserem Alter. Wir fühlen uns in guter Gesellschaft, dürfen alles spielen und das Publikum macht mit. Aber es wird immer kälter (Herbst eben), das Gebläse läuft und dann kommt auch noch jemand auf die Idee, feuchten Nebel über die Bühne zu blasen, was die Finger endgültig klamm macht. Als alles vorbei ist, bedankt sich der Melodiegitarrist der Blues-Band bei uns für seine Truppe, weil sie ohne Probleme und von unseren Technikern betreut mit über unsere Anlage spielen konnten. Und er sagt tatsächlich anerkennend, man merkt, daß ihr seit 50 Jahren zusammen spielt. Donnerwetter!

Potsdamer Erlebnisnacht 2017

Sonne satt an der Ecke Fr.-Ebert-Straße/Gutenbergstraße in Potsdams Zentrum, wo unsere Bühne steht. Wir bauen auf, an anderen Orten läuft schon Musik. Es sind zahlreiche Bands und Solisten unterwegs in der Potsdamer Erlebnisnacht. Als wir anfangen, ist es noch hell. Unser Programm ist auf ca. zwei Stunden gekürzt, wir spielen fast ohne Pause. Ein kundiger Mensch hatte uns gesagt, die Leute hören meistens eine Weile zu und gehen dann weiter, es spielen – wie gesagt – viele Bands. Entscheidend ist, ob man Gesichter, die man schon einmal gesehen hat, wieder sieht. Und das passiert, viele Vorübergehende finden sich wieder ein, kommen zurück, sitzen, stehen, tanzen, es ist eine tolle Stimmung. Und wir hören: „Man merkt Euch Euer Alter gar nicht an! Diese Musik macht Euch und auch uns wieder jung!“ Gerne wieder!

Beim Abbauen kommt ein Mann angeradelt und beschwert sich bei uns, dass er zu spät kommt. Er sei alter Brandenburger und hat seinerzeit kein Konzert von Team 67 versäumt und jetzt sind wir schon fertig. Wir laden ihn auf den 02. September nach Götz ein, er wird kommen sagt er.

//Schnitt//

Sommer1968, Brandenburg/Steinstraße, auch Sonne, auch Vorübergehende aber viel viel mehr, Jugendliche vor allem – irgendein FDJ-Festival. Team 67 hat die Bühne schräg gegenüber vom „Konzerthaus“. Es ist rammelvoll und es geht ab wie die Post (für Eingeweihte: „If paradise is half as nice“ war auch dabei). Vor unserer Bühne können die Leute die Beine anziehen und fallen nicht runter. Es geht bis in die Nacht.

Und heute: viele angesagte Schuppen von damals wie „Stahlwerker“, „Haus des Handwerks“, „Kulturhaus der Eisenbahner“, „Kulturhaus des BMK Ost“,  „Roland“, „Haus der DSF“ in der Innenstadt, „Seegarten“ und „Willy Becker“ in Kirchmöser, „Schindlers“ in Wenzlow und etliche andere, wo an jedem Wochenende auch mit unserer Hilfe zwei Tage lang die Luft brannte: tot, einfach nicht mehr vorhanden.